Herzlich willkommen beim

FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)

Landesklasse Staffel 3
17. Spieltag - 05.03.2023 14:00 Uhr
FC Fahner Höhe II   FSV 06 Ohratal
FC Fahner Höhe II 3 : 3 FSV 06 Ohratal
(0 : 2)

Spielstatistik

Tore

Max Wildies, Philipp Kiebert, Raivis Vitolnieks

Assists

3x Luiz-Miguel Schack

Gelbe Karten

Maximilian Hill, Maximilian Meitz, Luiz-Miguel Schack

Gelb-Rote Karten

Maximilian Meitz (68')

Torfolge

0:1 (31')Max Wildies per Kopfball (Luiz-Miguel Schack)
0:2 (43')Philipp Kiebert per Kopfball (Luiz-Miguel Schack)
1:2 (57')FC Fahner Höhe II per Elfmeter
2:2 (68')FC Fahner Höhe II
2:3 (85')Raivis Vitolnieks (Luiz-Miguel Schack)
3:3 (90')FC Fahner Höhe II

Fahner II der heimliche Sieger

Landesklasse: Einwechsler Ernst trifft gegen Ohrdruf in der Nachspielzeit zum 3:3

Nach Abpfiff und 93 umkämpften Minuten brach es aus Luiz Miguel Schack heraus. Ein kurzer Wutausbruch samt einiger nicht jugendfreier Wörter, eine knallende Kabinentür – man brauchte nicht einmal ins Gesicht des Mittelfeldantreibers zu schauen, um den Gemütszustand zu erkennen. Verstehen konnte man seine Gefühlswelt, auch ohne ein Unterstützer des FSV Ohratal zu sein. Alle drei Tore hatte Schack vorbereitet, und dennoch reichte die starke Leistung nicht, um drei Punkte aus Gräfentonna zu entführen. Dies lag auch daran, weil der kurz vor Ende eingewechselte Toni Ernst mit dem „falschen“ linken Fuß traumhaft per Schlenzer zum 3:3 traf (90.+3) – ein Tor, welches er so wohl nicht wieder schießt.

Dementsprechend breit war das Grinsen in den Gesichtern der Spieler des FC An der Fahner Höhe II, die sich weder von einem 0:2-Rückstand noch vom 2:3 in Überzahl aus dem Konzept bringen ließen und spät, aber nicht unverdient, noch ausglichen und den Ohrdrufern so zwei Punkte klauten. „Nach dem 2:3 habe ich gedacht, jetzt geht der Kopf runter und wir bekommen noch das vierte Tor“, gab Fahners Trainer Mario Schmidt zu, fügte aber an: „Wir haben uns nie aufgegeben und gezeigt, dass wir mithalten können.“ Nachdem die ersten Emotionen verdaut waren, musste auch sein Gegenüber Dominik Müller über das 3:3 etwas schmunzeln. „Wenn er ihn richtig trifft, schießt er ihn wahrscheinlich bis nach Döllstädt. Für uns ist das Unentschieden bitter. Erst beweist du Moral, dann bist du kurz vor dem Tor nicht clever genug und schießt den Ball auf die Tribüne. Wahrscheinlich hätte der Schiedsrichter dann abgepfiffen“, sagte er.

Oliver Arnolds Ballverlust, der zum Gegentreffer in letzter Sekunde zum Ausgleich führte, war an diesem Sonntag nicht die einzige unclevere Aktion, die sich die Gäste leisteten. Dass diese über 20 Minuten in Unterzahl spielten, war einer Kurzschlussreaktion von Maximilian Meitz geschuldet, der erst seinen Gegenspieler foulte und anschließend den Ball wegschlug. Gelb-Rot innerhalb einer Aktion war die kuriose, aber folgerichtige Entscheidung des Schiedsrichters, dessen Kartenverteilung nicht immer überzeugte.

Von der spannenden Schlussphase abgesehen, bot das Landkreis-Derby über weite Strecken durchschnittlichen Fußball. Das war nicht verwunderlich, mussten beide Teams mit einem tiefen und unebenen Geläuf Vorlieb nehmen, was so manche Kombination vereitelte. Da weder Fahner noch Ohratal für lange Zeit klare Chancen herausspielten, waren es zunächst Standards, die für die Tore sorgten. Beim 0:1 trat Schack eine Ecke von der rechten Seite punktgenau auf den Kopf von Max Wildies, der wuchtig einnickte (31.). Zwölf Minuten später fand Schacks Freistoß von der rechten Seite den Kopf von Philipp Kiebert, beim tückischen Aufsetzer kam Torwart Justin Scheeder nicht schnell genug ins untere Eck (43.).

Seitz’ Handspiel macht Partie wieder spannend
Der Favorit führte, hatte das Geschehen eigentlich auch in der Folge im Griff. Gleichwohl blitzte die individuelle Klasse der Oberliga-Reserve mitunter auf, sodass sich eine ausgeglichene Begegnung entwickelte. Diese wurde wieder spannend, als Maximilian Seitz der Ball nach einer Flanke an die Hand sprang und es Elfmeter gab, den Marvin Baumgart sicher verwandelte (57.). Als Baumgart etwas später mit einem sehenswerten Diagonalball Rico Baumgardt fand und dieser in den Winkel traf, war das Duell wieder offen (68.), zumal Ohrdruf nun in Unterzahl spielte.

Interessanterweise stärkte der Platzverweis die spielerische Stärke der Gäste, die durch die jeweils durchgebrochenen Steven Reinhold und Raivis Vitolnieks klare Chancen zum 3:2 besaßen. Als Ohrdrufs Lette nach toller Kombination mit Schack flach traf – hier sah Scheeder unglücklich aus – schien der Favorit den Kopf noch einmal aus der Schlinge zu ziehen. Mit Ernsts Sonntagsschuss kam Fahner II aber noch einmal zurück – und durfte sich wie der heimliche Sieger fühlen.

Text: Thomas Rudolph


Vorbericht zum Spiel