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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)

Landesklasse Staffel 3
7. Spieltag - 08.10.2022 15:00 Uhr
1. Suhler SV 06   FSV 06 Ohratal
1. Suhler SV 06 1 : 1 FSV 06 Ohratal
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Bogdan-Vasile Cortusan

Gelbe Karten

Philipp Kiebert

Zuschauer

56

Torfolge

0:1 (43')Bogdan-Vasile Cortusan per Weitschuss
1:1 (90')1. Suhler SV 06

Spielbericht

Nackenschlag in der Nachspielzeit

Fußball-Landesklasse: Auf schwer bespielbarem Boden im Suhler Auestadion verspielt der FSV Ohratal Ohrdruf eine Führung und die Tabellenspitze

Ein spätes Gegentor kostete den Ohrdrufer (links Oliver Arnold) zwei Punkte und Platz eins.                                               <b>Ralph Frank</b>
Ein spätes Gegentor kostete den Ohrdrufer (links Oliver Arnold) zwei Punkte und Platz eins. Ralph Frank

Suhl Ein Spiel dauert 90 Minuten, sagte eins Sepp Herberger. Dass Deutschlands WM-Trainer von 1954 damit nur eine Lüge in die Welt gesetzt hat, ist bekannt. Die Fußballgeschichte ist voll von Partien, in denen eigentlich viel zu spät noch Entscheidendes passierte. Das erlebte am Samstag in Suhl auch der FSV Ohratal Ohrdruf beim schmerzlichen 1:1.

Als der bisherige Primus den Sieg innerlich schon eingetütet hatte, gab es in der dritten und letzten Minute der angezeigten Nachspielzeit noch einen Freistoß für die Gastgeber. Den vom Halbfeld vors Tor geschlagenen Ball köpfte Suhls Kapitän Paul Eckstein ein. „Antworten konnten wir leider nicht mehr. Der Schiedsrichter hat dann erst gar nicht mehr angepfiffen“, ärgerte sich Ohratals Philipp Kiebert über die so verspielte Tabellenführung. So ein später „Sekundentod“ ist eben das Grausamste, was der Fußball im Angebot hat.

Kopfschüttelnd standen die Gäste schon vor dem Anpfiff da, als die den Zustand des Platzes sahen. „Das Geläuf war tief und schlammig, eigentlich fast schon unbespielbar“, so Kiebert. Das traditionsreiche Auestadion, in dem Suhl einst ein Intermezzo in der DDR-Oberliga gab, ist auch drumherum in einem jämmerlichen Zustand. Ohrdruf tat sich dann schwer, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden, auch weil die mit vielen jungen Akteuren besetzten Gastgeber die Bedingungen gut annahmen und mit großem Kampf dagegenhielten. Da spielerisch wenig möglich war, versucht es der Gast häufig mit langen Bällen. Im Verlauf der ersten Halbzeit setzte sich Ohratal dann aber allmählich in der gegnerischen Hälfte fest und kam aufgrund der optischen Überlegenheit auch zur verdienten Führung. Mit sehenswertem 25-m-Schuss (43.), bei dem Suhls Schlussmann keine Abwehrchance hatte, ließ Bogdan-Vasile Cortusan den FSV jubeln.

Nach dem Wechsel hatte der Gast weiter mehr vom Spiel, ging jedoch nicht druckvoll genug aufs zweite Tor. Bis auf einige Halbchancen sprang nichts wirklich Zwingendes heraus. „Die Bälle sind immer wieder versprungen. Aber wir dürfen auch nicht alles auf den Platz schieben, sondern müssen uns an die eigene Nase fassen. Es waren keine 100 Prozent, die wir heute gegeben haben“, äußerte sich Kiebert selbstkritisch.

Indes warfen die bis dahin eher harmlosen Suhler in der Schlussphase mutig noch einmal alles nach vorn. Mit Erfolg. Und für Ohrdruf mit der Erkenntnis, dass ein Spiel meist länger als 90 Minuten dauert.


Quelle: Thüringer Allgemeine