Defensive Wackler, unterschiedliche Kaderprobleme, Offensivqualität

Das 4:2 zwischen Ohratal und Fahner Höhe II am Freitagabend bot Spannung und guten Fußball. Eine Analyse beider Vereine

Mit dem 4:2 im Landesklasse-Kreisduell konnten am Freitagabend beide Mannschaften leben. Gastgeber Ohratal, weil der Pflichtsieg eingefahren wurde. Aber auch die Gäste vom FC An der Fahner Höhe, die zeigten, dass der Klassenerhalt realistisch ist. Wir beleuchten die Begegnung und die Rahmenbedingungen beider Clubs.

Die Anzahl der von Ohrdruf zugelassenen Chancen für Fahner war überraschend. „Die Abstimmung zwischen Abwehr und den Sechsern hat nicht immer gestimmt. Dabei hätte das 2:0 Ruhe geben müssen“, so Trainer Tom Dziony. Abgezocktere Teams dürften Ohrdruf mehr Sorgen bereiten, auch wenn mit Knoll ein Torwart der Extraklasse bereit steht, der super parierte.

Des einen Freud, des anderen Leid: Bei Fahner bleibt die Kadersituation angespannt. „Ich habe unter der Woche maximal neun Leute beim Training. Einige sind noch verletzt und kommen im September zurück“, so Trainer Mario Schmidt. Ohne die drei von der Ersten abgestellten Heß, Wiesner und Lopes hätte die Reserve am Freitagabend kaum eine spielfähige Elf zusammenbekommen. Die Hoffnung liegt auch in der Zukunft darin, Hilfe von oben zu bekommen. Anders stellt es sich beim FSV Ohratal dar. Der Kader ist breit, und auch wenn Cisse (nach Rot noch gesperrt) und Ernst (wahrscheinlich Außenbandriss) länger fehlen, herrscht eine große Konkurrenz. Alle Spieler bei Laune zu halten, wird schwierig sein.

Dass Ohrdruf immer Tore erzielen kann, zeigte sich auch am Freitagabend. Kurioserweise waren die Torschützen Heun, Wildies (2) und Gorf sogar allesamt eher defensivorientierte Spieler. Mit dem im Urlaub befindlichen Jung fehlte der Topstürmer. Jarju, der sich in der Vorbereitung mit guten Leistungen empfahl, kam trotz Kaderberufung nicht zum Einsatz, bleibt aber für die Zukunft natürlich immer wieder eine Option. Positive Nachrichten gibt es auch von Offensivmann Reinhold. Er wird im September operiert und hofft, zur Rückrunde wieder eingreifen zu können.

Kann Schmidt bei Fahner auf Offensivspieler von der Ersten zurückgreifen, ist auch deren Angriff für die Liga überdurchschnittlich gut. Wenn nicht, muss das Team als Verbund einspringen – nicht einfach.