1.Mannschaft : Spielbericht

Mit Geduld und Effizienz

Geduld wird belohnt: Ohratal trifft, wenn’s weh tut

Die Zuschauer in Bad Salzungen hatten sich fast mit einem torlosen Remis abgefunden, doch der Gast aus Ohrdruf hatte andere Pläne.

Am Ende wurden Geduld und Effizienz belohnt. Zwei späte Tore bescherten dem Landesklässler FSV Ohratal im Auswärtsspiel bei Wacker Bad Salzungen einen 2:0-Sieg, wodurch die Ohrdrufer neben Wacker Gotha die einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft der Liga beiben.

Max Wildies sorgt für großen Jubel

Im Bad Salzunger Stadion drohte den in der Schlussphase spielbestimmenden Gästen die Zeit davonzulaufen, aber drei Minuten vor Ultimo verhinderte Max Wildies die Nullnummer. Er stand nach einer präzisen Flanke von der rechten Seite von Niklas Besse im Angriffszentrum richtig und bedankte sich mit seinem Kopfballtreffer zur späten 1:0-Führung für die Gäste (87.).

Die Angriffsbemühungen der Gastgeber um den Ausgleich fruchteten nicht. Stattdessen nutzte Tom Hausdörfer einen kapitalen Aussetzer des ansonsten guten Dorian Ader, um den Sack mit dem 2:0 für seine Farben zuzubinden. Nur wenig später pfiff die gute Schiedsrichterin Hanna Dietrich aus Lauterbach die pomadige Partie ab.

Während die Wacker-Akteure ziemlich missgelaunt den Platz verließen, feierten die Gäste die drei Punkte und ihren dritten Sieg im dritten Punktspiel. Wie er zustande kam, war den Gästen so ziemlich egal. „Bad Salzungen hat nur sehr wenig für den Spielaufbau getan. Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und mehr Torchancen. In der Schlussphase haben wir mehr investiert und der Sieg ist letztlich verdient“, sagt Stephan Kubirske erleichtert. Er vertrat Philipp kiebert, der aus privaten Gründen verhindert war.

Nur wenige Zuschauer (90) wollten die Partie sehen. Die gekommen waren, sahen eine Landesklassenpartie mit sehr mäßigem Niveau. Beiden Mannschaften fehlte es in Sachen Kombinationsspiel und Kreieren von Tormöglichkeiten.

Den Gastgebern fehlen mehrere Stammkräfte

Bei den Kurstädtern fehlte arbeitsbedingt Trainer Mathias Weisheit. Co-Trainer Christopher Groß standen zahlreiche Stammkräfte nicht zur Verfügung, sodass sogar Torhüter Philipp Konjevic als Feldspieler (81.) zum Einsatz kam. Neben ihm hatte nur noch Justin Theuer auf der Wechselbank Platz genommen und auch der Co-Trainer selbst stand als Reservespieler auf dem Einsatzbogen. Immerhin mit vier Wechselspielern reisten die Ohrataler an.

Es entwickelte sich eine zähe Begegnung, in der sich beide Mannschaften vornehmlich zwischen den Strafräumen neutralisierten. Die Zuschauer, fast die Hälfte davon aus dem Ohratal, sahen im ersten Durchgang gerade einmal einen Schuss aufs Tor. Nach einem Pass in Tiefe vergab FSV-Angreifer Lucas Kraiczi von rechts im Strafraum jedoch knapp (25.).

Ohrataler Abwehr ist gut organisiert

Im zweiten Abschnitt mühten sich die Hausherren zwar, kamen zu leichten Vorteilen. Christopher Groß hatte im Angriff umgestellt, Tobias Hübner und Erik Michael Leusche tauschten die Seiten. Hübner sorgte zumindest für etwas mehr Zug zum Tor, doch FSV-Torhüter Pascal Böhm wurde nicht geprüft. Zum einen agierten die Wackeraner im Abschluss zu harmlos gegen eine gut organisierte Ohrataler Defensive. Nur Konstatin Peter tauchte gefährlich vor dem Tor von Pascal Böhm auf (55.). Aber der junge Bad Salzunger Mittelfeldspieler bekam den Ball nicht unter Kontrolle, sodass er haarscharf am langen Pfosten vorbeisegelte (55.). Da es auch bei den Gästen nur wenige nennenswerte Aktionen zu verzeichnen gab, blieb das Spiel bis tief in die Schlussphase eine zähe Veranstaltung.