1.Mannschaft : Spielbericht (2015/2016)

Derbysieg

Schwachstelle der Gastgeber war der Torhüter

Fußball-Landesklasse: SV Siebleben kassiert im Kreisderby gegen den FSV Ohratal eine 0:4 (0:0)-Klatsche

Seebergen. 378 Zuschauer verfolgten auf dem Seeberger Sportplatz am Sonntag das Kreis-Derby der Fußball-Landesklasse zwischen der SG Siebleben und dem FSV Ohratal. Nach einem Spitzenspiel sah die Partie zwischen den Tabellendritten aus Siebleben und Verfolger Ohrdruf jedoch anfangs nicht aus.

Beide Mannschaften starteten recht zerfahren in die Begegnung. Siebleben konnte in den ersten 20 Minuten mit zwei Halbchancen aus der Distanz aufwarten, scheiterte jedoch an Torhüter Stefan Horn oder verfehlte das Gehäuse.

In der 21. Minute testete schließlich Ohratals Dominik Müller mit einem Kopfball erstmals Kevin Pfeifer im Siebleber Kasten. Eine weitere Großchance bekamen die Gäste durch Patrick Januszek, der auf halb rechts freistehend zum Schuss kam. Doch das Leder flog am langen Pfosten vorbei (37.). So ging es mit dem 0:0 für beide Mannschaften in die Kabine.

Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff sorgte Ohratals Januszek, der eine Eingabe von Müller mit einem platzierten Schuss im Kasten unterbrachte, für die Ohrataler 1:0-Führung (51.). Und derselbe Spieler legte auch gleich noch mal nach und erhöhte per Drehschuss auf 2:0 aus Sicht der Gäste.

Siebleben bemühte sich zwar, kam aber zu keinen echten Chancen. Ein Verzweiflungsschuss von Elias Herr aus etwa 25 Metern verfehlte das Tor (70.). Die Gäste hingegen begannen mit starkem Wind im Rücken zunehmend auf lange Bälle zu setzen und hatten Torhüter Pfeifer als Schwachstelle ausgemacht. Dass der Siebleber Keeper nicht seinen besten Tag hatte, wurde spätestens in der 77. Minute deutlich. Einen Freistoß aus 40 Metern zirkelte Johannes Sever direkt zur Ohrataler 3:0-Führung in die Maschen.

Als Ohrdrufs Michael Jüngling in der 82. Minute erneut auf das Gastgeber-Tor zustürmte, konnte Pfeifer zwar verhindern, dass dieser einnetzte. Dennoch sollte der Siebleber Torhüter noch einmal den Ball aus den Maschen fischen müssen. Nachdem sich die Gäste abermals zum Siebleber Strafraum durchkombinieren konnten, zog Sever erneut ab (85.). Den Aufsetzer konnte Pfeifer nicht parieren, womit die 0:4-Niederlage der Siebleber feststand.

Trainer Jürgen Heun war ganz und gar nicht amüsiert: „Mir fehlen fast die Worte. Das grenzte an Arbeitsverweigerung. Wir sind die ganze Zeit nicht ins Spiel gekommen“.

Das war auch Ohratal-Coach Jan Thimm nicht entgangen. „Wir sind eine andere Siebleber Mannschaft gewohnt. Heute scheint nicht ihr Tag gewesen zu sein“, so Thimm, der den Sieg daher auch nicht überbewerten wollte. Wichtig sei er dennoch gewesen. „Wir mussten heute unbedingt einen Dreier holen, um uns die Chance auf den dritten Tabellenplatz zu bewahren“, so Thimm, dessen Mannschaft mit 44 Zählern weiterhin hinter Siebleben (46 Punkte) auf Platz vier rangiert.

Quelle: TLZ Gotha 02.05.2016