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FSV 06 Ohratal e.V.

„Zwei Typen, die fehlen werden“

Ronny Koch, 04.07.2022

„Zwei Typen, die fehlen werden“

Die langjährigen Ohrdrufer Stephan Kubirske und Nico Baum feiern einen gelungenen Ausstand vom Fußball – vorerst

Wahres Stehvermögen zeigten viele der eingeladenen Protagonisten bis in die tiefe Nacht hinein. Nebst immer kurioser werdender Musik aus den 90ern wurde bei Bratwurst und Bier gefachsimpelt, Geschichten erzählt, aber auch über den aktuellen Fußball geplaudert.

„Das sind zwei Jungs, die uns auf allen Ebenen fehlen werden“, schwangen nicht nur bei Ohratals Geschäftsführer Ronny Koch bereits bei der Verabschiedung melancholische Worte mit. Nach vielen Jahren im Verein treten Stephan Kubirske und Nico Baum von nun an kürzer. Zwei Sympathisanten und Leistungsträger des FSV, vieler gemeinsamer Spiele mit Auf- und Abstiegen inklusive. Längst haben sich die Prioritäten verändert. Beide haben Familie und Nachwuchs; der Gedankengang, etwas kürzer zu treten, kam nicht von ungefähr.

Bevor es in die wohlverdiente Pause ging, verabschiedeten sie sich aber mit einer zusammengetrommelten Auswahl gegen die Mannschaft, für die sie lange auf dem Platz standen. Angefangen von Torwart Lars Frankenberger über den bei Fahner Höhe als Co-Trainer tätigen Christian Heim bis hin zu gemeinsamen Mitspielern in Jena (Sebastian Heidel, André Schmidt, Martin Arnold), Waltershausen (Johannes Peters) und Arnstadt (Florian Kah, Eric Eberling) sowie natürlich alten Weggefährten aus Ohrdruf wie Stefan Pfannstiel, Tino Maternowski, Alexander Hill, Oliver Thomann, Dominik Müller, Michael Jüngling und Johannes Sever. Selbst FSV-Betreuer Christian Seyfarth, der ebenfalls feierlich verabschiedet wurde, schnürte für ein paar Minuten die Schuhe.

Betreut wurde die Auswahl von Jan Thimm und Stefan Schleicher, und das Duo schaute nicht schlecht, als Marty Jung fast vom Anstoß weg Keeper Frankenberger mit einem frechen Lupfer zum 1:0 überraschte. In der Folge entwickelte sich ein gutklassiges Spiel mit tollen Toren wie dem 1:1 durch Heidel, der genau ins Eck traf, oder dem umjubelten 2:1, als Baum eine Ecke einköpfte. Max Wildies’ kurioses Eigentor amüsierte nicht nur die Zuschauer, Heimkehrer Julian Knoll – er kommt vom Regionalligisten Altglienicke zurück – traf wuchtig zum Endstand.

Der eigentliche Torwart machte seine Sache auf dem Feld richtig gut und holte sich nach Spielende ein Lob von Kubirske ab. Neben Knoll fehlte nur der leicht kränkelnde Luiz Miguel Schack. Der 23-Jährige wechselt von Oberligist Rudolstadt nach Ohrdruf und stellt den zweiten Transfercoup für den FSV dar.

Schack ist einer derjenigen, die in die Fußstapfen des scheidenden Duos folgen sollen und werden. Wobei: Ganz weg vom Fußball bleiben die beiden natürlich nicht. Perspektivisch ist eine Rückkehr in anderer Funktion schon längst geplant.


Quelle:Thomas Rudolph/TA