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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)

Thüringen Pokal
2.Runde - 03.09.2022 13:00 Uhr
FSV 06 Ohratal   Langensalza
FSV 06 Ohratal 1 : 2 Langensalza
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Max Wildies

Assists

Maximilian Meitz

Gelbe Karten

Maximilian Seitz, Luiz-Miguel Schack, Julian Krieg

Gelb-Rote Karten

Julian Krieg (90')

Zuschauer

150

Torfolge

0:1 (37')Langensalza per Elfmeter
1:1 (46')Max Wildies per Weitschuss (Maximilian Meitz)
1:2 (90')Langensalza

Spielbericht

Spätes Gegentor sorgt für Pokal-Aus

Fußball: Ohratal verliert gegen Bad Langensalza 1:2. Trainer sparen nicht mit Kritik

Auch Marty Jung – hier im Pokalspiel gegen Arnstadt (rechts) – fand in der Offensive kein Durchkommen.Ralph Frank                                              <b>Ralph Frank</b>
Auch Marty Jung – hier im Pokalspiel gegen Arnstadt (rechts) – fand in der Offensive kein Durchkommen.Ralph Frank Ralph Frank

Ohrdruf Nachdem das Spiel über weite Strecken der zweiten Halbzeit gefühlt eingeschlafen war, nahm die Schlussphase noch einmal Fahrt auf und entschädigte die Zuschauer für den eher an ein Freundschaftsspiel erinnernden Auftritt zuvor. Zunächst avancierte Ohrdrufs Julian Krieg zum Unglücksraben. In der 69. Minute eingewechselt, leistete er sich zwei Allerweltfouls und wurde von Schiedsrichter Philipp Linke überzogen mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen (89.).

Bitter, aber für die Verlängerung wird es schon noch reichen, dachten sich wohl die meisten Zuschauer, hatten die Rechnung aber ohne Franz Wiegel gemacht. Ein langer Ball auf den starken Martin Fiß schirmte dieser gekonnt ab, behauptete den Ball und bediente den von der Ohrdrufer Verteidigung allein gelassenen Sturmpartner. Zwar berührte Torwart Julian Knoll, der seine Vorderleute mit tollen Paraden gegen Wiegel zuvor im Spiel hielt, den Ball noch mit der Hand, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern – 1:2 in der 91. Minute, das Aus war besiegelt.

Die weiteren Minuten brachte Bad Langensalza zwar über die Zeit, bezahlte dies aber teuer. Bei einem Foul an Fiß blieb dieser verletzt liegen, der eingewechselte Simon Scheer hatte seine Emotionen nicht unter Kontrolle und schubste den Gegenspieler weg – Rot war die Folge (90.+4). „Unnötig, da so hinzugehen. Auch wenn sich Martin wohl schwerer verletzt hat, darf das nicht passieren, dass er da so hingeht“, haderte Gäste-Trainer Thomas Wirth mit dem sinnlosen Platzverweis.

Da sich die Emotionen aber recht schnell wieder legten, blieb Zeit für eine Analyse. Und diese brachte die Erkenntnis, dass der Gästesieg, wenn auch sehr spät, verdient eingefahren wurde. „Wir haben uns selbst im Weg gestanden, ohne Mut, ja fast schon ohne Sinn und Verstand gespielt. Das ist schon ein bisschen enttäuschend, wir waren zu konfus im Kopf“, sagte Dominik Müller, Trainer der Ohrataler, enttäuscht.

Widersprechen mochte ihm da keiner, denn die Hausherren taten sich sehr schwer, überhaupt ins Spiel zu finden. Preußen, als Verbandsligist eine Liga höher angesiedelt, besaß das bessere Spielkonzept und trug seine Angriffe strategisch vor. Die linke Ohrdrufer Abwehrseite wurde als Schwachpunkt ausgemacht, immer wieder fanden die Bälle Fiß, der die Defensive gut beschäftigte. Er und Regisseur Carsten Weis, der an den Ketten zog, bereiteten den Ohrdrufern Probleme.

So fiel das 0:1 wenig verwunderlich. Erneut war Fiß durchgebrochen, wurde durch Knoll von den Beinen geholt – Elfmeter war die Folge, den Florian Engel mit Unterstützung des linken Innenpfostens sicher verwandelte (37.). Von den Hausherren war bis dahin überhaupt nichts zu sehen. Umso erfolgreicher startete der zweite Durchgang. Max Wildies setzte zum Solo an, spielte Doppelpass mit Maximilian Seitz und schlenzte gekonnt ins untere Eck zum schmeichelhaften Ausgleich (46.), da Preußen in der ersten Halbzeit einiges liegenließ.

Wer dachte, dass der Treffer die Hausherren zu mehr Elan animieren würde, sah sich jedoch getäuscht. Das 1:1 sorgte kurioserweise bei beiden Teams für einen Schnitt im Spiel. Auch die bis dahin gefälligen Preußen zogen sich zurück und machten auf einmal leichte Fehler. „Wir haben kaum saubere Bälle gespielt und zu wenig Chancen kreiert“, meinte Müller. Gegenüber Wirth haderte ebenso: „Mir haben da die Spannung und Emotionen gefehlt“, kritisierte er.

Letztlich konnte er mit der Schwächephase seiner Jungs besser leben, da Wiegel spät das Weiterkommen sicherte. Ohrdruf bot insgesamt zu wenig an, um sich in die Verlängerung zu retten. So war das verdiente Aus besiegelt.

 


Quelle: Thüringer Allgemeine, Thomas Rudolph

Vorbericht zum Spiel