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FSV 06 Ohratal e.V.

1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Thüringenliga
18. Spieltag - 02.04.2022 13:00 Uhr
SV SCHOTT Jena   FSV 06 Ohratal
SV SCHOTT Jena 1 : 5 FSV 06 Ohratal
(0 : 3)

Gala in der Unistadt

ena Falk Werner schritt die Außenlinie ab – bedächtig und in sich gekehrt, die Hände hinter seinem Rücken. Das Spiel seiner Kicker wiederum nahm der Trainer des SV Schott Jena, wenn überhaupt, nur noch rudimentär wahr. Die meiste Zeit blickte er mit versteinerter Miene auf den Boden. Das Kommando an der Außenlinie am Kunstrasenplatz in der Oberaue hatte da bereits Co-Trainer Florian Schmolke übernommen, während Werner nur gedankenverloren und in schöner Konsequenz von A nach B und wieder zurück wandelte.

In jenen Momenten während der zweiten Halbzeit gegen FSV 06 Ohratal, wirkte der Trainer wie ein General oder gar Feldmarschall, in dem es gewaltig brodelte und der darum wusste, dass die Lage aussichtslos war – und das war sie auch. Zweifelsohne. 0:4 (0:3) lautete der Spielstand seit der 58. Spielminute am Sonnabend in der Begegnung in der Thüringenliga – und das, nach dem Rückzug von Wacker Teistungen, ausgerechnet gegen das neue Schlusslicht der Thüringenliga. Zwar konnten die Glaswerker dank eines Eigentores (75./Kubirske) der Gäste den Rückstand zwischenzeitlich auf drei Tore reduzieren, doch in der 80. Minute trafen die Ohrataler zum 5:1-Endstand. „Das war’s – zum Glück“, sagte Ohratal-Trainer Thomas Giehl geradezu erleichtert, nachdem Jung für sein Team den finalen Treffer erzielte, der gleichzeitig der dritte für Jung an diesem 18. Spieltag war.

Und so sprangen die Kicker aus dem Landkreis Gotha nach dem Abpfiff freudetrunken im Kreis, während sich die Jenaer gesenkten Hauptes recht schnell und sichtbar frustriert in das Sozialgebäude zurückzogen. „Das war ein gebrauchter Samstag; das war eine schlechte Leistung von uns heute – und wir alle sind uns dessen bewusst“, resümierte Co-Trainer Florian Schmolke, der darüber hinaus noch einen anderen Gedanken äußerte: „Womöglich hatten wir es uns im Vorfeld und aufgrund unserer vielversprechenden vergangenen beiden Partien etwas leichter ausgemalt, schließlich reiste mit Ohratal der nunmehr Tabellenletzte an, doch am Ende ist das eingetreten, was in solchen Fällen fast immer eintritt: es kommt ganz anders.“

Im ersten Durchgang schon alles klar gemacht

Gegenüber Giehl kam derweil aus dem positiven Tenor kaum heraus. „Riesiges Kompliment an alle Mannschaftsteile. Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Diesmal hat alles gepasst, ich bin überglücklich und stolz“, sagte er.

Seine Elf machte bereits im ersten Durchgang Nägel mit Köpfen. Mit dem Wind im Rücken erspielten sich die Ohrdrufer schnell ein Übergewicht. Ihnen spielte außerdem das schnelle 1:0 in die Karten. Einen langen Ball von Seitz nahm Jung auf und traf flach platziert (7.). In der Folge wollten die Gäste schnell nachlegen, verpassten das 2:0 aber zunächst durch Schönau (Pfosten) und Kubirske, ehe wiederum Jung nach Kubirskes Pass einnetzte (35.). Als Kiebert schließlich einen Handelfmeter sicher verwandelte, bedeutete dies die Vorentscheidung (43.). Alle Restzweifel beseitigte Kiebert nach 58 Minuten, als der Kapitän mit einem strammen Schuss erfolgreich war.

Dass Schott nach der Pause zwar gefällig wirkte, aber kaum zu klaren Chancen kam, war auch der guten Abwehrarbeit um Gorf und Seitz geschuldet. „Die beiden haben das sehr gut gemacht – so, wie ich mir das wünsche“, meinte Giehl, der die gute Form seines Teams auch auf die Position in der Liga schiebt. „Vielleicht ist es unser Vorteil, dass uns die Tabelle überhaupt nicht interessiert. Endlich spielen wir befreit auf.“


Quelle: TA